Als ältestes der Verbundwörterbücher wurde das Wörterbuch der elsässischen Mundarten bereits Ende des 19. Jahrhunderts (1899) publiziert. Es enthält den wissenschaftlich bearbeiteten Wortschatz der damaligen Bezirke Ober- und Unterelsass und dokumentiert – wie das Lothringische Wörterbuch – besonders die von der Schriftsprache abweichenden Wörter und Wendungen und ist daher ebenfalls als Idiotikon zu charakterisieren.
Als Muster für die Gesamtkonzeption diente das Schweizerische Idiotikon (Bd. 1–16, Lfg. 220 [bis witer], 1881–2012; die Anordnung der Stichwörter folgt dem System J. A. Schmellers in seinem Bayerischen Wörterbuch (1827–37, 2. Aufl. 1872–77), d.h. das Konsonantengerippe der Stammsilbe ist maßgebend für die Alphabetisierung; der Vokal oder Diphthong der Stammsilbe wird erst nach dem oder den ihm folgenden Konsonanten berücksichtigt. Somit ergibt sich z.B. folgende Reihenfolge für die Stichwörter mit den Stammkonsonanten F–CH: Fach – Fech – Vich – Fuchs. Ableitungen und Zusammensetzungen sind unter dem jeweiligen Bestimmungswort eingeordnet.
ElsWB = Wörterbuch der elsässischen Mundarten. Bearb. von Ernst Martin
und Hans Lienhart. 2 Bde. Straßburg 1899–1907.