Das Projekt „Digitaler Verbund von Dialektwörterbüchern“ wurde seit dem 01.11.2003 im Rahmen des Förderbereichs „Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen“ von der DFG bis Ende 2007 gefördert.
Im Rahmen dieses Projekts wurden vier abgeschlossen vorliegende Wörterbücher, das Pfälzische Wörterbuch, das Rheinische Wörterbuch, das Wörterbuch der elsässischen Mundarten und das Wörterbuch der deutsch-lothringischen Mundarten, miteinander vernetzt und sowohl für die Nutzung im Verbund als auch als Offline- und Online-Einzelkomponenten publiziert.
Ausgangspunkt und Grundlage war das Pfälzische Wörterbuch, das durch seine Verweise in die Wörterbücher der benachbarten Dialektgebiete die Basis für den Aufbau des Verbundes darstellt. In der ersten Projektphase wurden die Stichwörter des Pfälzischen Wörterbuchs mit denen des Rheinischen Wörterbuchs verknüpft. Um den Zugang zum Verbund auch von standardsprachlicher Seite her zu ermöglichen, wurde das bereits an der Universität Trier digitalisierte Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm (Erstausgabe) über eine Liste hochsprachlicher Stichwörter in den Verbund integriert. In der zweiten Projektphase konnten zusätzlich das Lothringische und das Elsässische Wörterbuch als weitere Komponenten in den Verbund aufgenommen werden.
Eine Besonderheit des Pfälzischen Wörterbuchs und des Rheinischen Wörterbuchs (ab dem dritten Band) sind die zahlreichen Abbildungen und Karten, die der sachlichen und wortgeographischen Erläuterung eines Wortes dienen. Alle Illustrationen und Karten wurden in die digitale Fassung eingebunden und so aufbereitet, dass sie in der elektronischen Version genau an der Stelle, an der sie auch im gedruckten Wörterbuch stehen, angezeigt werden.
Das Projekt eröffnete erstmals die Möglichkeit, den gesamten Wortschatz des westmitteldeutschen Dialektgebietes miteinander zu vergleichen, und leistete einen grundlegenden Beitrag zu einem seitens der Dialektologie geforderten „Dialektwörterbuch des deutschen Sprachgebietes“.